Die Frage nach meinen Wurzeln, sowohl im Konkreten als auch im übertragenen Sinne, begleitet mich bereits mein Leben lang. Ich habe mich immer wie eine Reisende gefühlt, da es im Grunde keinen konkreten Ort gibt, den ich als meine Heimat bezeichnen würde. Ich bin in Singapur, Spanien und Deutschland aufgewachsen und bin vor allem in den letzten Jahren an vielen verschiedenen Orten gewesen. Ich habe mich immer stark zur südostasiatischen und indischen Kultur hingezogen gefühlt, während Spanien der Ort ist und bleibt, mit dem ich mich auf einer tieferen Ebene verbunden fühle. Das Umziehen und das Finden meiner Heimat ist eines meiner persönlichen Lebensthemen, weshalb das Finden der Sicherheit, Verbundenheit und Referenz in sich selbst ein Thema ist, das ich in meinen verschiedenen Trainings und Coachings immer wieder adressiere.

Bevor ich angefangen habe, mich mit Bewusstseinsarbeit, persönlicher Weiterentwicklung Coaching und Psychotherapie zu befassen, habe ich meine 20er in einem komplett anderen Umfeld verbracht. Ich habe in Hamburg Betriebswirtschaftslehre studiert und sowohl meinen Bachelor als auch meinen Master mit den besten Noten absolviert. Nach drei Jahren Arbeit in verschiedenen Organisationen, hauptsächlich in der Personal- und Organisationsentwicklung, entschied ich mich, diese Welt zu verlassen und mich einem neuen Weg zu widmen. Mein akademischer Hintergrund und meine Erfahrungen im Unternehmenskontext kommen mir heute vor allem in meinen Angeboten für Organisationen zugute und ermöglichen es mir, besonders bedarfs- und lösungsorientierte Formate zu entwickeln und anzubieten.

Als ich 2016 meine erste Yogalehrerausbildung in Nepal absolvierte, war dies mein Zugang zu einer komplett neuen Perspektive auf das Leben. Es war mein erster intensiver "Bewusstseins-Stretch". Ich hatte das Glück, von fantastischen Lehrern aus Indien lernen zu dürfen, die es mit ermöglichten, neue Denkansätze kennenzulernen und diese mehr und mehr in meinem Alltag zu integrieren. Ich tauchte nicht nur in die klassische Praxis der Yoga Asanas, sondern auch in die Yoga-Philosophie, in tiefere Energiearbeit und Pranayama ein. Ein Jahr später flog ich zurück nach Indien, um dort meine Yogalehrerausbildung fortzusetzen. Dies war der Start einer wunderbaren und intensiven Reise zu mir, auf der ich bisher so viele besondere und berührende Erfahrungen machen, mich selbst heilen und weiterentwickeln durfte. Meine innere Reise und Weiterentwicklung ist meine oberste Priorität und mein wichtigster Wert im Leben und genau deshalb sehe ich es als meine Berufung, diese Erfahrungen durch meine Arbeit weiterzugeben.

Auch wenn ich mittlerweile hauptberuflich als Coach und Embodiment Trainerin arbeite, hatte ich schon immer eine Leidenschaft für Forschung, das tiefe Selbststudium und Schreiben. In meiner Masterarbeit hatte ich die Möglichkeit, mich mit dem Thema Spiritualität und Achtsamkeit am Arbeitsplatz zu befassen. In den letzten zwei Jahren habe ich mich intensiv einem Promotionsprojekt gewidmet, in dem ich mich hauptsächlich mit dem Thema Hochsensibilität (auch Neurosensitivität) auseinandergesetzt und die Potenziale und Herausforderungen hochsensibler Menschen untersucht habe. Weitere Themenbereiche, zu denen ich geforscht habe, sind Arbeitswerte, emotionale und interkulturelle Intelligenz sowie Karrieremodelle und (Selbst-)Führung. Neben der klassischen Forschung sehe ich auch das tiefe Eintauchen in die persönliche Innenwelt als eine Forschungsreise in sich. Somit begleitet und leitet mich mein Forschergeist jeden Tag, in jeder Minute meines Seins und Wirkens.

Der Grund, weshalb ich meine eigene Hochsensibilität hier mit aufführe, ist die Tatsache, dass diese einen großen Einfluss auf meinen persönlichen wie auch beruflichen Lebensweg hatte. An vielen Stellen in der Vergangenheit habe ich meine Hochsensibilität als einen Fluch betrachtet, als eine Einschränkung, die dazu führte, dass ich mich immer wieder unverstanden, benachteiligt und nicht ernst genommen oder gefördert gefühlt habe. Heute, nach vielen Jahren innerer Arbeit, Heilung und Auseinanderstzung mit dieser Thematik, lebe ich die Stärken meiner Hochsensibiität so selbstbewusst wie nie zuvor. Ich bin überzeugt davon, dass es meine Hochsensibilität ist, die mir die Fähigkeiten und Talente verleiht, die für mein positives und kraftvolles Wirken als Coach und Trainerin relevant und ausschlaggebend sind.

Ich hatte schon immer viele verschiedene Interessen und Leidenschaften, von denen die bedeutendsten mit persönlicher Weiterentwicklung und kreativem Selbstausdruck verbunden sind. Mich kreativ auszuleben und Ideen in die Realität umzusetzen schenkt mir vor allem eines: Lebenssinn. Dabei begeistert es mich ganz besonders, verschiedenste Perspektiven, Ansätze und Methoden miteinander zu vereinen und somit neue, innovative Ansätze zu entwickeln. Was mich antreibt ist mein permanenter Hunger nach Weiterentwicklung und Lernen, nach dem Generieren neuer Erkenntnisse über mich, die Menschen um mich herum und das Leben im allgemeinen. Für mich gibt es nichts Wunder-volleres als die Psyche des Menschen. Diese zu studieren und zu verstehen ist es, was mich jeden Tag von Herzen zu meiner Arbeit motiviert.