Selbst-Wahrnehmung als hochsensible Frau

Warum du deine Selbstwahrnehmung als hochsensible Frau regelmäßig hinterfragen solltest

Let’s talk about Self-Perception.
Auch wenn wir es eigentlich wissen, ist es so wichtig, dass wir uns immer wieder daran erinnern, dass wir die Welt nicht aus einer allgemeingültigen Perspektive wahrnehmen, sondern aus unserer Perspektive.

Warum ist das vor allem für uns als hochsensible Frauen wichtig zu verstehen und zu verinnerlichen? Weil wir eine starke Tendenz haben, uns selbst klein zu machen, uns herabzustufen, uns zu kritisieren und uns, unsere Fähigkeiten und unseren Impact systematisch abzuwerten. Unsere Selbstwahrnehmung ist getrübt. Was dahinter steckt, auch dazu komme ich später noch einmal. Aber lasse den Satz noch einmal auf dich wirken: deine Selbstwahrnehmung ist getrübt. Sie entspricht höchstwahrscheinlich nicht der Wahrheit.

Diese Erkenntnis ist extrem bedeutsam. Denn sie verschafft dir im nächsten Schritt die Möglichkeit, deine aktuelle Perspektive auf dich, dein Aussehen, deine Fähigkeiten, deine Leistung, (was auch immer es bei dir ist) zu hinterfragen und eine neue, kraftvollere Perspektive einzunehmen.

Das, was wir über unsere Sinne aufnehmen, prozessieren wir im nächsten Schritt in unserem Gehirn. Wir beginnen, das, was wir wahrnehmen und erfahren, zu analysieren, zu interpretieren, einzuordnen, mit bereits bestehenden Informationen zu verknüpfen, etc. Und diese Prozessierungsschritte bzw. das, was dann am Ende als Schlussfolgerung daraus resultiert, ist hoch individuell.

Deine Schlussfolgerungen und demnach auch deine Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung hängt maßgeblich von den Erfahrungen ab, die du in der Vergangenheit gemacht hast. Sie stützen sich auf Glaubenssätzen, die du irgendwann begonnen hast für dich zu kultivieren.

Das, was du bereits tief in dir über dich glaubst, wird tendenziell durch neue Erfahrungen validiert. Denn so funktioniert dein Gehirn. Dieses Phänomen wird auch als Confirmation Bias bezeichnet, sprich: dein Gehirn hat die Tendenz, Informationen stärker zu gewichten, die bereits vorhandene Muster und Überzeugungen validieren.

Und gerade als hochsensible Frau hast du in deinem Leben mit Sicherheit schon einige Erfahrungen gemacht, die dich in deiner Selbstwahrnehmung geprägt haben. Nimm dir so gerne ein paar Minuten Zeit, um in eine kurze Selbstreflexion zu gehen:

Wo zweifelst du aktuell in deinem Leben? Wie denkst du über dich in der aktuellen Situation? Wie schätzt du dich ein/wie bewertest du dich/wie blickst du auf dich?

Ist diese Wahrnehmung und Einschätzung von dir wahr? Kannst du dir wirklich sicher sein, dass diese Einschätzung wahr ist? Wie fühlst du dich durch diese Bewertung?

Wer wärst du, wenn diese Einschätzung eine andere wäre/wenn diese Bewertung bzw. der Glaubenssatz nicht existieren würde? Wie würdest du dich dann fühlen?

Welche neue Perspektive auf dich möchtest du in dieser Situation einnehmen? Eine Perspektive, die dich empowert und dich gut fühlen lässt?

Ich weiß, dass all das ein Weg ist. Ich weiß, dass es auch unheimlich sein kann, plötzlich anders über sich zu denken. Aus dem selbst erschaffenen Käfig auszubrechen. But this is how we start to shine. Befreie dich selbst. Nimm deine Selbstwahrnehmung nicht zu ernst. Hole dir z.B. Perspektiven von Freund:innen ein, um dadurch einen anderen Referenzpunkt zu haben.

Du bist so viel mehr als das, was du aktuell über dich glaubst.
Auf allen Ebenen.

Alles Liebe,
Wiebke